Eine Bilanz aus dem VuFind Anwendertreffen 2015
14. Oktober 2015 von Hajo Seng
Auf dem diesjährigen Anwendertreffen wurde unter anderem auch der Wunsch von Demian Katz thematisiert, dass sich die deutschsprachige Community mehr an den Diskussionen und Entwicklungen beteiligen möge. Die Vorbereitung zum nächsten Releasesprung auf die Version 3 wäre ein günstiger Anlass, sich mehr in die Entwicklung einzumischen. Dabei geht es nicht nur um die ein oder anderen Spezifika im deutschsprachigen Raum oder einzelner Anwender. Es zeigte sich, dass es auch Sinn macht, grundsätzliche Architekturfragen aufzuwerfen.
Günter Hipler von der Swissbib hat in seinem Vortrag dieses Thema umfassend dargestellt, aber auch andere Beiträge gingen auf Architekturfragen ein. Die Kritik an der bestehenden Lösung ist die, dass die Implementierung von VuFind auf Zend 2 allgemein als zu schwerfällig und zu komplex empfunden wird. Darunter leidet nicht nur die Performance; auch das Andocken von Erweiterungen gestaltet sich häufig als ausgesprochen aufwendig. Eine kleine Zusammenstellung von solchen und auch anderen Wünschen und Vorschlägen für die weitere Entwicklung wurde für das VuFind-Summit am 12. und 13.10. zusammgestellt und dorthin übermittelt.
beluga hat ebenfalls mit den benannten Architekturproblemen zu kämpfen. Bis dato haben wir Wege gesucht und meist auch gefunden, die Erweiterungen nicht allzu aufwendig zu gestalten – um den Preis der ein oder anderen weniger schönen Implentierung. Für den nächsten Entwicklungsschritt bis zum Frühjahr 2016 ist geplant, diese Unschönheiten glatt zu ziehen und die Erweiterungen in eine tragfähige Gesamtarchitektur übertragen, die auch in der Zukunft ein Code-Austausch mit der Community ermöglicht. Dabei werden wir auch versuchen, voraussichtliche Planungen für die 3-er Release bereits vorab zu berücksichtigen.
Darüber hinaus gibt es ein paar Themen, die wir als Schwerpunkte bearbeiten werden und – falls erwünscht – auch an die Community weitergeben wollen. Das sind u.a.:
- eine weitgehende Konfigurierbarkeit des Systems
- die Portallösung für mehrere Bibliotheken
- die Einbindung der einzelnen Fachbibliotheken
- erweiterte Facettenfeatures
Siehe dazu auch den Beitrag von Oliver Goldschmidt: http://swop.bsz-bw.de/volltexte/2015/1245/.